Dienstag, 4. Juli 2006

Bücherverbrennung in Pretzien

Folgende Meldung konnte man heute im Tagesspiegel lesen:

Pretzien/Berlin - Uwe Hornburg ist seit 20 Jahren Staatsanwalt, doch nie zuvor hat ihn ein Fall derart erschreckt. „Ich kann mich nicht erinnern, so etwas je erlebt zu haben“, sagt er am Montag dem Tagesspiegel. Dabei ist am 24. Juni im Dorf Pretzien südöstlich von Magdeburg kein Mensch verletzt oder gar getötet worden. Aber Rechtsextremisten haben sich eine Provokation erlaubt, die nicht nur den Staatsanwalt entsetzt. Gegen 22 Uhr wurde auf einer Wiese, vor etwa 100 offenbar ahnungslosen Ortsbewohnern und Gästen einer Tanzveranstaltung „mit Sonnenfeuer“, die 1933 von den Nazis inszenierte Bücherverbrennung imitiert.

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Am 24. Juni 2006 wurde schon auf Volksstimme.de darüber in allen Einzelheiten berichtet:
Dann herrscht wieder Schweigen. In die Stille ruft einer der Jugendlichen seine Mitstreiter dazu auf, dem Feuer zu übergeben, was jeder für verbrennenswürdig hält. Einer der jungen Leute sagt, er übergebe jetzt Anne Frank dem Feuer.

Er ruft es nicht, sagt es auch nicht ganz leise. Er spricht es so laut aus, dass ein großer Teil der Besucher es mitbekommt. Dann geht er zum Feuer in die Mitte und wirft eine Taschenbuchausgabe der Tagebuchaufzeichnungen des jüdischen Mädchens ins Feuer.

Das Buch ist zerfl eddert. Ein Zeuge erinnert sich, am frühen Abend die Jugendlichen bereits " beim Fußballspielen mit dem Buch " gesehen zu haben.


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Weitere Links zum Thema
- Spiegel Online: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verbrennung von Anne-Frank-Tagebuch
- Tagesspiegel: Rechtsextreme inszenieren Bücherverbrennung
- Volksstimme.de: Dann geht er zum Feuer und wirft das Tagebuch von Anne Frank hinein


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